Stefan Heym war ein deutscher Schriftsteller und Politiker. Er wurde am 10. April 1913 in Chemnitz geboren und verstarb am 16. Dezember 2001 in Berlin. Heym wuchs in einer jüdischen Familie auf und musste während des Nationalsozialismus emigrieren. Er lebte unter anderem in den USA und in Mexiko, bevor er 1952 in die DDR zurückkehrte.
Als Schriftsteller wurde Stefan Heym vor allem durch seine politisch-engagierten Romane bekannt. Einer seiner bekanntesten Werke ist "Der Fall Glas" (1953), eine kritische Auseinandersetzung mit dem Stalinismus. Heym setzte sich auch immer wieder mit der deutschen Geschichte auseinander, zum Beispiel in seinem Roman "Ahasver" (1981) über die Figur des Ewigen Juden.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Heym auch politisch aktiv. Er war Mitglied der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) und saß für diese von 1994 bis 2004 im Deutschen Bundestag. Heym galt als kritischer Stimme im politischen System der DDR und engagierte sich auch nach der Wiedervereinigung politisch.
Stefan Heym erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein literarisches Schaffen, darunter den Nationalpreis der DDR (1964) und den Georg-Büchner-Preis (1982). Sein Werk wird als wichtiger Beitrag zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts betrachtet.
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